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Sterbeversicherung in Österreich: Worauf sollten Sie achten?

Female Mourner at Funeral

Gesetzliche Regelungen zur Sterbeversicherung in Österreich: Worauf sollten Sie achten?

Die Sterbeversicherung ist in Österreich eine beliebte Möglichkeit, um für die eigene Bestattung vorzusorgen und die Hinterbliebenen finanziell zu entlasten. Doch welche gesetzlichen Regelungen gelten für diese spezielle Versicherungsform? Welche Vorschriften sollten Versicherungsnehmer kennen, und welche Fallstricke gibt es?

In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Sterbeversicherung in Österreich und geben Ihnen wertvolle Tipps, worauf Sie bei Vertragsabschluss achten sollten.


 

Was ist eine Sterbeversicherung?

Die Sterbeversicherung ist eine besondere Form der Lebensversicherung, die eine festgelegte Versicherungssumme im Todesfall auszahlt. Anders als eine klassische Lebensversicherung, die oft höhere Summen und breitere finanzielle Absicherungen bietet, dient die Sterbeversicherung ausschließlich dazu, die Kosten einer Bestattung zu decken.


 

Gesetzliche Regelungen zur Sterbeversicherung in Österreich

In Österreich gibt es keine spezielle gesetzliche Vorschrift, die sich ausschließlich auf die Sterbeversicherung bezieht. Allerdings müssen Versicherungsanbieter die allgemeinen Gesetze zur Lebensversicherung einhalten. Dazu gehören unter anderem:

1. Versicherungsvertragsgesetz (VersVG)

Das Versicherungsvertragsgesetz (VersVG) regelt die allgemeinen Bestimmungen für Versicherungsverträge in Österreich. Für die Sterbeversicherung sind besonders folgende Punkte relevant:

Informationspflicht des Versicherers: Der Versicherer muss den Versicherungsnehmer umfassend über den Vertrag, die Prämienhöhe und die Auszahlung im Todesfall informieren.
Widerrufsrecht: Kunden haben das Recht, innerhalb von 30 Tagen nach Vertragsabschluss von der Versicherung zurückzutreten.
Kündigung & Prämienrückerstattung: Eine vorzeitige Kündigung kann möglich sein, allerdings sind in der Regel nur geringe Rückzahlungen zu erwarten.
Zahlungspflichten & Fristen: Werden Prämien nicht fristgerecht gezahlt, kann dies zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

2. Versicherungssumme & Auszahlung im Todesfall

  • Die Versicherungssumme wird im Todesfall an die im Vertrag festgelegte bezugsberechtigte Person oder das Bestattungsunternehmen ausgezahlt.
  • In Österreich gibt es keine Erbschaftssteuer, weshalb die Auszahlung der Sterbeversicherung steuerfrei bleibt.
  • Die Auszahlung muss vom Versicherer in der Regel innerhalb weniger Tage nach Vorlage der Sterbeurkunde erfolgen.

3. Gesundheitsprüfung & Wartezeiten

  • Viele Sterbeversicherungen in Österreich werden ohne Gesundheitsprüfung angeboten. Das bedeutet, dass auch ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen eine Versicherung abschließen können.
  • Allerdings gibt es oft eine Wartezeit von 6 Monaten bis 3 Jahren. Stirbt die versicherte Person innerhalb dieser Frist (außer durch Unfall), wird oft nur die eingezahlte Summe oder ein Teilbetrag ausgezahlt.

4. Verbraucherschutz & Transparenzpflichten

Das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz (FMABG) stellt sicher, dass Versicherungen in Österreich strenge Vorschriften zur Transparenz und Fairness einhalten. Dazu gehören:
Klar verständliche Vertragsbedingungen ohne versteckte Gebühren.
Faire Kündigungsregeln und keine überhöhten Stornogebühren.
Schutz vor irreführender Werbung und unseriösen Versicherungsangeboten.

5. Sterbeversicherung und Sozialleistungen

  • Die Sterbeversicherung wird in der Regel nicht auf Sozialleistungen (z. B. Mindestsicherung, Pflegegeld) angerechnet, da sie zweckgebunden ist.
  • Wird die Versicherung als Kapitallebensversicherung abgeschlossen, könnte sie als Vermögen gewertet werden – das kann Auswirkungen auf Sozialleistungen haben.
 

 

Worauf sollten Sie bei der Wahl einer Sterbeversicherung achten?

Um sicherzugehen, dass Ihre Versicherung den gesetzlichen Anforderungen entspricht und optimal zu Ihnen passt, sollten Sie folgende Punkte beachten:

Versicherungssumme realistisch wählen – Bestattungskosten in Österreich betragen meist zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
Wartezeiten beachten – Achten Sie auf eine möglichst kurze Wartezeit oder eine Unfalltod-Absicherung ohne Wartezeit.
Prämienhöhe prüfen – Je früher Sie eine Sterbeversicherung abschließen, desto günstiger sind die Beiträge.
Flexible Zahlung & Kündigungsoptionen – Manche Anbieter erlauben eine Beitragsfreistellung nach einer bestimmten Laufzeit.
Zuverlässigen Versicherer wählen – Prüfen Sie die Bewertungen und Erfahrungen mit dem Anbieter, um sich vor unseriösen Angeboten zu schützen.


 

Lohnt sich eine Sterbeversicherung in Österreich?

Die Sterbeversicherung kann eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme sein, um die Hinterbliebenen vor finanziellen Belastungen zu schützen. Dank klarer gesetzlicher Regelungen in Österreich genießen Verbraucher einen hohen Schutz. Dennoch sollten Sie vor Vertragsabschluss die Bedingungen genau prüfen, um eine Versicherung zu finden, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

💡 Tipp: Vergleichen Sie mehrere Angebote und lassen Sie sich gegebenenfalls von einem unabhängigen Finanzberater beraten, um die beste Lösung für Ihre persönliche Situation zu finden.

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