Das Material des Grabsteins trägt wesentlich zu seiner inhaltlichen Aussage bei. So vergegenwärtigt Stein den Aspekt der Ewigkeit, die für den einen im Leben nach dem Tod, für den anderen vielleicht im ununterbrochenen Kreislauf von Werden und Vergehen besteht. An letzteren erinnern uns Grabsteine aus Holz ganz besonders. Das lebende Material ist anschauliches Sinnbild für langes Leben, Vergänglichkeit und Rückkehr ins große Ganze der sich ewig wandelnden Natur. Daneben sind Metall wie Rohstahl, Cortenstahl, Edelstahl oder Bronze, und Glas Materialien, die heute gerade für neue Ausdrucksformen in der Grabkunst gerne verwendet werden. Metall steht für Ewigkeit, bei korrodierender Oberfläche erinnert es uns aber auch an Wandel und Vergänglichkeit. Das durchscheinende und zerbrechlich wirkende Glas eignet sich besonders für gefühlvolle Kompositionen. Bei kaum einem anderen Werkstoff wird der künstlerischen Gestaltung mit Formen, Farben und Schmuck so viel Freiraum gelassen. Natürlich immer im Rahmen der Vorgaben der Friedhofsordnung.

Neben der symbolhaften Bedeutung des Materials sollten bei der Auswahl des Grabsteins aber auch dessen praktische Eigenschaften bedacht werden. Namentlich das Gewicht, das Einfluss auf Wartezeiten, Aufstellung und Abräumung nach der Ruhezeit hat, oder auch die regelmäßige Pflege, die sich je nach Oberflächenstruktur und Empfindlichkeit schwerer oder einfacher gestalten kann.