Grabstein aus Holz

Begräbniskostenversicherung erklärt: Alles, was Sie 2025 wissen müssen

Sad, hug and a father and child at a grave for a funeral and mourning with a group of people. Holdi

Der Tod ist ein Thema, das viele Menschen gerne verdrängen. Doch gerade in Zeiten, in denen die Lebenshaltungskosten steigen und viele Haushalte keine größeren Rücklagen bilden können, ist eine frühzeitige Vorsorge für den Todesfall besonders wichtig. Eine Begräbniskostenversicherung hilft dabei, Angehörige vor finanziellen Belastungen zu schützen und die eigene Bestattung nach den persönlichen Vorstellungen zu regeln. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie 2025 zur Begräbniskostenversicherung wissen müssen.

Was ist eine Begräbniskostenversicherung?

Die Begräbniskostenversicherung ist eine spezielle Form der Versicherung, die für die Deckung der Kosten rund um eine Bestattung vorgesehen ist. Anders als klassische Lebensversicherungen, die auch der Altersvorsorge oder dem Vermögensaufbau dienen können, hat die Begräbniskostenversicherung ausschließlich den Zweck, die finanzielle Last eines Begräbnisses zu tragen.

Im Todesfall wird die vereinbarte Versicherungssumme an die im Vertrag benannte Person ausgezahlt – das können Angehörige, Freunde oder auch ein direkt beauftragtes Bestattungsunternehmen sein.

Warum ist eine Begräbniskostenversicherung sinnvoll?

Eine würdige Bestattung in Österreich kostet durchschnittlich zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Diese Summe stellt viele Familien vor erhebliche Herausforderungen – insbesondere dann, wenn der Todesfall unerwartet eintritt und keine finanziellen Rücklagen vorhanden sind.

Die Begräbniskostenversicherung bietet hier gleich mehrere Vorteile:

  • Finanzielle Sicherheit für Angehörige

  • Planungssicherheit für die versicherte Person

  • Unkomplizierte Auszahlung der Versicherungssumme

  • Möglichkeit zur selbstbestimmten Gestaltung der Bestattung

  • Häufig ohne Gesundheitsprüfung abschließbar

Welche Kosten deckt die Begräbniskostenversicherung ab?

Je nach Höhe der Versicherungssumme kann die Begräbniskostenversicherung sämtliche Ausgaben rund um die Bestattung abdecken. Dazu zählen unter anderem:

  • Leistungen des Bestattungsunternehmens (Organisation, Überführung, Aufbahrung)

  • Sarg oder Urne

  • Friedhofsgebühren (Grabstelle, Graböffnung, Schließung)

  • Trauerfeier und Zeremonie (inkl. Musik, Blumen, Redner)

  • Todesanzeigen, Parten und Drucksorten

  • Grabstein und Grabpflege (optional, wenn im Vertrag vorgesehen)

Einige Versicherungen bieten zusätzlich auch Assistance-Leistungen an – etwa Hilfe bei Formalitäten, rechtlicher Beratung oder psychologischer Betreuung für Hinterbliebene.

Wer kann eine Begräbniskostenversicherung abschließen?

Grundsätzlich kann jede geschäftsfähige Person eine Begräbniskostenversicherung abschließen. Die meisten Versicherer in Österreich bieten Tarife für Menschen zwischen 40 und 85 Jahren an. In vielen Fällen ist keine Gesundheitsprüfung erforderlich – dafür gibt es eine sogenannte Wartezeit (Karenzzeit), die zwischen 6 und 24 Monaten liegt.

Besonderheiten:

  • Ehepartner oder Kinder können ebenfalls versichert werden

  • Der Versicherungsnehmer kann auch eine andere Person (z. B. das eigene Kind) als Bezugsberechtigten einsetzen

  • Für ältere Menschen ist die Versicherung meist mit höheren Prämien verbunden, aber dennoch abschließbar

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Die Versicherungssumme sollte sich nach den voraussichtlichen Bestattungskosten richten. Wer eine schlichte Feuerbestattung ohne große Feierlichkeiten wünscht, kommt unter Umständen mit 4.000 bis 5.000 Euro aus. Für eine klassische Erdbestattung mit vollem Zeremoniell und dauerhaftem Grabstein sind dagegen Summen bis zu 10.000 Euro oder mehr realistisch.

Einige Tipps:

  • Holen Sie sich im Vorfeld Informationen von Bestattungsunternehmen ein

  • Kalkulieren Sie mit einem kleinen Puffer (z. B. 500 bis 1.000 Euro)

  • Denken Sie auch an die Inflation: Ein heute kalkulierter Betrag könnte in 10 oder 20 Jahren nicht mehr ausreichen

Wie funktioniert die Auszahlung im Todesfall?

Im Todesfall muss der Bezugsberechtigte (z. B. ein Angehöriger oder das beauftragte Bestattungsunternehmen) eine Sterbeurkunde und gegebenenfalls weitere Unterlagen bei der Versicherung einreichen. Die Auszahlung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage bis Wochen.

Manche Versicherer bieten auch die Möglichkeit, die Auszahlung direkt an ein Bestattungsunternehmen zu überweisen, das mit der Durchführung der Bestattung beauftragt wurde. So entfällt die organisatorische Last für die Angehörigen.

Worauf sollte man beim Vertragsabschluss achten?

Beim Abschluss einer Begräbniskostenversicherung sollten Sie folgende Punkte genau prüfen:

  • Wartezeit: Gibt es eine Karenzzeit? Was wird im Todesfall während dieser Zeit ausbezahlt?

  • Versicherungssumme: Deckt sie alle gewünschten Leistungen ab?

  • Beitragsdauer: Zahlen Sie lebenslang oder nur bis zu einem bestimmten Alter?

  • Beitragsfreie Weiterführung: Was passiert, wenn Sie die Prämien nicht mehr zahlen können?

  • Bezugsrecht: Wer erhält im Todesfall die Leistung? Kann dies jederzeit geändert werden?

  • Flexibilität: Ist eine nachträgliche Anpassung der Versicherungssumme möglich?

  • Abdeckung im Ausland: Gilt der Schutz auch bei einem Todesfall außerhalb Österreichs?

Was kostet eine Begräbniskostenversicherung?

Die monatlichen Beiträge variieren je nach Eintrittsalter, Versicherungssumme und Laufzeit. Hier einige Beispielwerte zur Orientierung (Stand 2025):

  • Frau, 50 Jahre, Versicherungssumme 7.000 €, Laufzeit 20 Jahre: ca. 25–30 €/Monat

  • Mann, 65 Jahre, Versicherungssumme 6.000 €, Laufzeit lebenslang: ca. 40–50 €/Monat

  • Frau, 75 Jahre, Versicherungssumme 5.000 €, Laufzeit lebenslang: ca. 55–70 €/Monat

Je früher die Versicherung abgeschlossen wird, desto niedriger sind die Beiträge. Ein später Abschluss bedeutet meist höhere Kosten oder eine reduzierte Versicherungssumme.

Alternativen zur Begräbniskostenversicherung

  • Sparen auf einem eigenen Konto: Zwar flexibel, aber nicht zweckgebunden und möglicherweise nicht verfügbar im Todesfall (z. B. durch Kontosperre).

  • Vorsorgevertrag mit Bestattungsunternehmen: Bindet den Kunden an ein Unternehmen und ist nicht übertragbar – kann aber für Personen mit klaren Vorstellungen sinnvoll sein.

  • Lebensversicherung mit freier Verfügbarkeit: Höherer Betrag, aber nicht primär für Bestattungskosten vorgesehen.

Fazit: Die Begräbniskostenversicherung als verantwortungsvolle Vorsorge

Die Begräbniskostenversicherung ist ein sinnvolles Instrument für alle, die ihre Angehörigen im Todesfall nicht mit hohen Kosten belasten möchten. Sie ermöglicht eine selbstbestimmte Planung und sorgt für finanzielle Sicherheit – unabhängig davon, wann der Ernstfall eintritt.

Wer sich frühzeitig informiert und eine passende Versicherung wählt, kann mit einem vergleichsweise geringen monatlichen Beitrag viel erreichen. Damit wird ein sensibles Thema nicht zur finanziellen Belastung, sondern zur Ausdrucksform von Fürsorge und Verantwortung.

Unser Tipp: Lassen Sie sich individuell beraten und vergleichen Sie Angebote mehrerer Anbieter. Achten Sie nicht nur auf die Prämienhöhe, sondern auch auf Vertragsbedingungen, Leistungen und Flexibilität. Denn die richtige Begräbniskostenversicherung ist mehr als nur ein Kostenersatz – sie ist ein Akt der Liebe und Vorsorge.

 

cropped view of elderly man touching woman on funeral

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