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Sterbeversicherung für ältere Menschen: Gibt es Altersgrenzen in Österreich?

Beautiful old couple spend time in a summer garden

Das Thema Vorsorge wird mit zunehmendem Alter immer relevanter. Viele Menschen fragen sich daher im späteren Lebensabschnitt, ob es noch möglich ist, eine Sterbeversicherung abzuschließen – und ob das überhaupt sinnvoll ist. Denn die Sorge, im Todesfall Angehörige finanziell zu belasten, wächst mit den Jahren. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob Versicherer überhaupt noch Verträge mit älteren Menschen abschließen – und zu welchen Konditionen.

In diesem Beitrag klären wir, ob es Altersgrenzen für die Sterbeversicherung in Österreich gibt, worauf ältere Menschen bei Abschluss achten sollten, welche Alternativen es gibt und warum Vorsorge in jedem Alter sinnvoll sein kann.

Warum eine Sterbeversicherung auch im Alter sinnvoll ist

In Österreich kostet eine Bestattung im Durchschnitt zwischen 5.000 und 10.000 Euro – je nach Region, Bestattungsart und individuellen Wünschen auch deutlich mehr. Wer keine Rücklagen hat oder diese für Pflege, Krankheit oder Lebenshaltung verbraucht hat, lässt im Todesfall oft eine große finanzielle Lücke zurück. Diese Lücke müssen dann Angehörige schließen – nicht selten spontan, mit privatem Geld oder sogar über Kredite.

Eine Sterbeversicherung ist genau dafür gedacht: Sie deckt die Bestattungskosten ab und sorgt dafür, dass im Ernstfall die nötige Summe zur Verfügung steht, um eine würdevolle Verabschiedung zu ermöglichen – ohne finanzielle Belastung für die Familie.

Gerade für ältere Menschen ist diese Absicherung ein beruhigender Gedanke. Sie wissen, dass sie nicht zur Last fallen und dass ihre letzten Wünsche respektvoll umgesetzt werden können – sei es eine klassische Erdbestattung, eine Feuerbestattung oder eine alternative Form wie Natur- oder Seebestattung.

Gibt es Altersgrenzen für die Sterbeversicherung in Österreich?

Die Antwort lautet: Ja, aber sie unterscheiden sich je nach Anbieter.

Viele Versicherungen setzen eine Höchsteintrittsalter fest, das in der Regel zwischen 70 und 85 Jahren liegt. Manche Versicherer bieten sogar spezielle Produkte für Personen bis zum 90. Lebensjahr an. Entscheidend ist immer der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Ist man zu diesem Zeitpunkt noch innerhalb der festgelegten Altersgrenze, ist ein Abschluss in der Regel problemlos möglich.

Beispiele aus der Praxis:

  • Einige Anbieter nehmen Versicherte bis 74 Jahre ohne Gesundheitsprüfung auf

  • Andere bieten Tarife mit gestaffelter Leistung bis 85 Jahre an

  • Bei bestimmten Produkten können auch 90-Jährige noch aufgenommen werden, allerdings mit begrenzter Versicherungssumme und oft mit Wartezeit

Es lohnt sich also, verschiedene Anbieter zu vergleichen und gezielt nach Tarifen für Senioren zu fragen.

Gesundheitsprüfung im Alter – ein Hindernis?

Viele ältere Menschen machen sich Sorgen, dass ihre gesundheitliche Verfassung den Abschluss einer Sterbeversicherung unmöglich macht. Doch hier gibt es gute Nachrichten: Bei den meisten Sterbeversicherungen in Österreich entfällt eine klassische Gesundheitsprüfung.

Stattdessen arbeiten Versicherer oft mit Wartezeiten. Das bedeutet: Stirbt die versicherte Person in den ersten ein bis drei Jahren nach Vertragsabschluss, wird nicht die volle Versicherungssumme ausgezahlt, sondern nur ein Teil oder die eingezahlten Beiträge. Nach Ablauf der Wartezeit gilt der volle Versicherungsschutz – unabhängig vom Gesundheitszustand.

Diese Regelung macht es möglich, dass auch Menschen mit chronischen Krankheiten, Vorerkrankungen oder hohem Risiko noch eine Vorsorge treffen können – ohne Angst vor Ablehnung oder komplizierte medizinische Gutachten.

Wie hoch darf die Versicherungssumme im Alter sein?

Die Versicherungssumme ist meist frei wählbar, sollte aber realistisch kalkuliert werden. Je höher das Alter beim Abschluss, desto höher der monatliche Beitrag – bei gleicher Versicherungssumme. Viele ältere Menschen entscheiden sich daher für einen pragmatischen Mittelwert zwischen 5.000 und 8.000 Euro, der die wichtigsten Bestattungskosten abdeckt.

Wichtig ist, den Beitrag so zu wählen, dass er auch dauerhaft leistbar ist. Denn wer den Vertrag später kündigt, verliert unter Umständen einen Teil der eingezahlten Summe. Manche Versicherungen bieten auch Beitragsfreistellung nach einigen Jahren an – das bedeutet: Die Versicherung läuft weiter, auch wenn keine Beiträge mehr gezahlt werden.

Einige Anbieter bieten zudem Einmalzahlungen an – ideal für Menschen, die einmalig Kapital aufwenden möchten, zum Beispiel aus einer Erbschaft oder dem Verkauf von Eigentum.

Welche Tarife eignen sich für ältere Menschen?

Wer im höheren Alter eine Sterbeversicherung abschließen möchte, sollte folgende Tarifmerkmale im Auge behalten:

  • kein oder nur eingeschränkter Gesundheitscheck

  • hohe Annahmegrenze beim Eintrittsalter (mind. 75 Jahre oder älter)

  • kurze Wartezeiten oder gestaffelte Leistung

  • Möglichkeit der Beitragsfreistellung

  • faire monatliche Beiträge oder Einmalzahlung

  • klare Regelung zur Auszahlung im Todesfall (schnell, unkompliziert)

Am besten ist es, sich direkt an Versicherer zu wenden, die spezielle Seniorentarife anbieten – oder auf Vergleichsportalen gezielt nach Sterbeversicherung für ältere Menschen zu suchen.

Lohnt sich der Abschluss auch noch mit 80?

Diese Frage wird häufig gestellt – und sie ist berechtigt. Ob sich der Abschluss lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie hoch ist der Beitrag im Verhältnis zur Versicherungssumme?

  • Wie lange wird voraussichtlich noch gezahlt?

  • Gibt es eine Wartezeit und wie ist diese gestaltet?

  • Gibt es Alternativen wie ein Vorsorgekonto oder einen Treuhandvertrag?

In vielen Fällen kann eine Sterbeversicherung auch im Alter von 80 noch sinnvoll sein – vor allem, wenn die monatlichen Beiträge tragbar sind und kein eigenes Kapital vorhanden ist. Wichtig ist, sich nicht nur auf das Alter zu konzentrieren, sondern das Gesamtpaket zu betrachten.

Alternative Möglichkeiten zur Vorsorge

Neben der klassischen Sterbeversicherung gibt es auch andere Wege, um für den Todesfall vorzusorgen:

  • Vorsorgekonto: Ein Sparkonto, das zweckgebunden für die Bestattung angelegt wird. Vorteil: keine Beiträge, kein Risiko – Nachteil: keine garantierte Auszahlung im Todesfall, Erbschaftsregelung kann kompliziert sein.

  • Treuhandvertrag: Vereinbarung mit einem Bestatter, bei dem ein Geldbetrag hinterlegt wird. Vorteil: genaue Regelung der Bestattung – Nachteil: nicht übertragbar, wenig flexibel.

  • Lebensversicherung: In manchen Fällen kann eine kleine Lebensversicherung als Alternative dienen – allerdings meist nur mit Gesundheitsprüfung und nicht immer für ältere Menschen zugänglich.

Wer sich für eine Sterbeversicherung entscheidet, profitiert von einem klar definierten Produkt mit festgelegter Auszahlung, überschaubaren Kosten und einfacher Abwicklung – auch im Alter.

Fazit: Auch im hohen Alter ist Vorsorge möglich

Viele Menschen glauben, dass es im Alter zu spät sei, noch eine Sterbeversicherung abzuschließen. Doch das stimmt nicht. In Österreich gibt es zahlreiche Angebote, die speziell auf ältere Menschen zugeschnitten sind – ohne Gesundheitsprüfung, mit flexibler Beitragsgestaltung und mit einer klaren Zielsetzung: Angehörige entlasten und für den letzten Weg vorsorgen.

Ob mit 70, 80 oder sogar 85 Jahren – es ist nie zu spät, Verantwortung zu übernehmen. Eine Sterbeversicherung bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch das beruhigende Gefühl, alles geregelt zu haben. Und genau das wünschen sich viele Menschen am Ende ihres Lebens: Frieden, Klarheit und Würde – für sich selbst und für die, die zurückbleiben.

cropped view of elderly man touching woman on funeral

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